Meine Kameras:
Seit August 2001 fotografiere ich ausschließlich digital. Das hat der Job vor mir gefordert. Angefangen habe ich mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, der Nikon D1. Die D1 ist eine Digitalkamera auf Basis der F100 von Nikon, also eine robuste und schnelle Kamera - allerdings digital. Ich kann wie bislang verschiedene Objektive benutzen.

Im Herbst 2004 kam ich ein zweites Kamera-Gehäuse hinzu: Eine Nikon D100. Der Kamera-Teil an der D100 ist zwar im Vergleich zur D1 traurig, der Autofokus ist deutlich langsamer und das Gehäuse etwas einfacher. Dafür liefert die D100 aber 6,1 Megapixel, und die brauchte ich besonders für ganzseitige Fotos im Lenz-Magazin.

Inzwischen fotografiere ich fast ausschließlich mit einer Nikon D2X, der Nachfolgerin meiner ersten Nikon.

Meine Objektive:
Derzeit bin ich mit diesen Objektive auf der Pirsch:
* Sigma 1,8/28mm
* Nikon 1,8/35mm
* Nikon 1,4/50mm
* Nikon 1,8/85mm
* Sigma 3,5-4,5/15-30mm
* Nikon 3,5-5,6/18-200mm
* Sigma 2,8/28-70mm
* Sigma 2,8/70-200mm + 2-fach-Telekonverter

Die Brennweitenverlängerung:
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Digital- und Analogkamera: Weil der Chip, der statt des Films das Bild aufzeichnet, kleiner ist als das übliche 24x36-Millimeter-Negativ, bildet die Kamera nur einen Ausschnitt des Bildes ab, das das Objektiv wiedergibt. Wenn ich mit einem 50-Millimeter-Objektiv fotografiere, nimmt der Chip nur den Ausschnitt des Motivs auf, den bei einer Kamera mit Film ein 75-Millimeter-Objektiv erzeugt hätte. In den Prospekten heißt dieses in der Regel "Brennweitenverlängerung", was zwar leicht verständlich, aber eigentlich falsch ist. Die Brennweite der Objektive wird ja nicht verlängert, sondern nur der genutzte Ausschnitt.
In manchen Situationen ist diese "Brennweitenverlängerung" sehr praktisch. Aus meinem 70-200-Millimeter-Teleobjektiv mit der durchgehenden hohen Lichtstärke 2,8 ist so ein ein 300er mit Blende 2,8 geworden - das würde als einzelnes Objektiv gut 5000 Euro kosten. Bei Konzerten wie denen im Ballenlager profitiere ich also von dieser Sache.

Weitere Gedanken zur Digitalfotografie folgen an dieser Stelle.
Arbeitsbedingungen von Pressefotografen bei Konzerten : Ein Report.
Viele Informationen gibt es unter
:www.webdigital.de
Im Weitwinkelbereich ist diese "Brennweitenverlängerung" entsprechend schädlich. Denn gerade im Weitwinkelbereich machen wenige Millimeter Unterschied bei der Brennweite schon eine große Wirkung aus. 24 Millimeter wirken deutlich anders als 28 Millimeter. Da ist es bedauerlich, dass ein 24-Millimeter-Objektiv plötzlich nur noch so viel oder wenig abbildet wie ein 36-Millimeter-Objektiv - wegen des "Verlängerungsfaktors" 1,5. Ich fotografiere viel mit dem Sigma-EX-Zoom mit 15-30 Millimetern Brennweite - was sozusagen mir 22,5-45 Millimeter bringt. Wer im Weitwinkelbereich fotografieren möchte, muss also plötzlich deutlich kürzere Brennweiten kaufen und entsprechend mehr bezahlen.
Noch ärgerlicher ist jedoch die Veränderung bei der Tiefenschärfe. Je größer die Brennweiter, die offener die Blende und je näher das Motiv rückt, desto geringer wird die Tiefenschärfe. Also: Wenn ich mit dem Nikon-Objektiv 1,8/85 Millimeter und Analogkamera ein Portrait fotografiere, ist abgesehen von den Augen nicht viel scharf, und das Foto wirkt fantastisch. Die Digitalkamera nutzt nur den mittleren Bereich des Motivs. Um den Kopf dennoch ganz drauf zu haben, muss ich weiter zurück gehen, die Tiefenschärfe wird deutlich größer. Beim Gestalten schöner Portraits stört dieser Effekt immens.
In den Beschreibungen der Ausstellungsfotos habe ich mitunter Brennweiten angegeben. Dabei handelt es sich um die effektiven Werte. Wenn ich mit dem Nikon-Objektiv 1,4/50mm fotografiert habe, habe ich 75 Millimeter angegeben.